Vorstand: Jan Finsterbusch, Meisi Grill, Tini Polt, Marianne Wille, Dr. Reinhard G. Wittmann (Vorsitzender)
Forum für Humor und komische Kunst e.V. Herzog Rudolf-Straße 9, 80539 München
info@forum-humor.de, Tel. +49 89 / 25 54 89 59, Fax 24 29 44 70
Konto: Stadtsparkasse München . IBAN: DE 62 7015 0000 1001364585 . BIC SSKMDEMMXXX

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1. Das Projekt

1.1. Gerhard Polt, Co-Inspirator des Projekts
„Der Humor ist eine eigenständige Kategorie. Er geht wie ein Akkord durch die Gesellschaft, im Wohlstand wie im Elend, im Banalen wie im Intellektuellen. Er ist weit wie ein Ozean und dem Menschlichen vielleicht die wichtigste Quelle für Gemeinschaftssinn und Trost, aber auch ein Faktor, an dem sich die Geister scheiden.

Dem Humor muß man eine Heimstatt geben, in der die riesige Palette der komischen Künste und ihre Interpreten besucht werden können, wo sich junge Menschen in Werkräumen auf die Suche nach diesem Spektrum aus der Froschsperspektive machen können, wo humorresistente Ältere vielleicht noch umgestimmt werden und lernen, daß Fundamentalisten, Demo-Krattler und Populisten ohne Humor arme Schweine sind, weil sie es nie für möglich halten, daß selbst unser Himmelvater lacht.“

1.2. München und der Humor
In München haben das Derblecken und der hintersinnige Humor in all seinen Varianten eine lange bemerkenswerte Geschichte und machen einen Gutteil der müncherisch-bayerischen Identität aus.

Heute ist Bayern noch immer das Land des Kabaretts, der Karikaturisten und Zeichner, der Musiker und Filmemacher, der Autoren und Satiriker. Aber diese ganz eigenständige Kunst hat keine Heimat, keinen Ort, wo sie gepflegt, ernst genommen, gefördert wird.

1.3. Ein Haus für Humor
Ein Haus für Humor zeigt, erforscht, sammelt alle Erscheinungsformen des Humors, von alltäglichen bis hin zu hochkulturellen, von regionalen bis hin zu globalen, von aktuellen bis hin zu historischen. Es macht Humor in Ausstellungen und Veranstaltungen für alle Generationen erfahrbar, es sammelt Zeugnisse großer und kleiner Humoristen, es ergründet die Geheimnisse dieser Grundkonstante menschlichen Lebens.

Mit der ehemaligen Viehmarktbank (Zenettistrasse 17) haben wir das ideale Gebäude für diesen Zweck gefunden, einmal von der Architektur und den Räumen des Gebäudes her, aber auch wegen der Nachbarschaft von Wirtshaus im Schlachthof und zukünftigem Volkstheater. Und natürlich auch für das gesamte Viertel, denn das Schlachthofviertel hat noch einen eigenen Charakter.

Zeigen
Ausstellungen über Gerhard Polt und Loriot im Literaturhaus München haben gezeigt, wie gekonnte Inszenierungen nicht nur zum tieferen Verständnis dieser Künstler beitragen, sie haben auch gezeigt, daß die Besucher großen Spaß dabei haben. Die Haupt- und Dauerausstellung wird sich dem Generalthema in all seinen Varianten widmen. Es soll eine Erlebnis-, Mitmach- und Lernausstellung werden, eine Ausstellung zu einem Kernbereich des Menschlichen auf höchstem austellungstechnischen Niveau.

Daneben gibt es Ausstellungen und Schwerpunktthemen, die 2-3 Mal jährlich wechseln.
– Zum Beispiel „Die Sammlung Grill“
– Zum Beispiel „Die Kunst des Dieter Hildebrandt“
– Zum Beispiel „Axel Hacke und Michael Sowa. Eine kongeniale Partnerschaft“
– Zum Beispiel „Comics und Humor“
– Zum Beispiel „Die großen Filmkomiker“

Sammeln
Die großen Humorspezialisten vergangener und heutiger Tage sind nicht nur Live auf der Bühne zu erleben, sie produzieren Shows, sie machen Filme und Filmchen, sie schreiben Bücher, sie zeichnen und illustrieren. Nach ihrem Ableben aber stellt sich die Frage: wohin mit dem Nachlass – und da wird die Multimedialität dieser Kunst zum Problem, denn dafür eignet sich keines der Entweder-Oder Archive des Films, der Handschriften und Dokumente. Und damit nicht ein Gerhard Polt das Schicksal von Karl Valentin erleben muss, halten wir ein Archiv für die komischen Kunst für unabdingbar. Mit der Sammlung Grill ist ein Anfang gegeben, Sammler wie Michael Rother und Tamara Dietl haben angekündigt, Werke zu stiften.

Forschen
Die großen Studien wie Sigmund Freuds „Der Witz und seine Beziehungen zum Unbewußten“ oder Henri Bergsons „Das Lachen“ liegen lange zurück. Aufschlußreiche Untersuchungen zum Humor fehlen heute, mit wenigen Ausnahmen wie den Schriften, die Auftritte und Vorträge von Eckart von Hirschhausen und seiner Stiftung „Humor hilft Heilen“. Beim Nachdenken über Humor sehen wir uns als Anreger, stellen das FORUM HUMOR als Plattform zur Verfügung, arbeiten mit Universitäten und Instituten zusammen.

Werkstatt
Kann man die komische Kunst lehren und lernen? Die Diskussion darüber ist genauso alt wie die über alle künstlerischen Fertigkeiten, sei es in der Musik, in der darstellenden und bildenden Kunst, in der Literatur und beim Film, Fernsehen und bei den digitalen Medien. Auffallend aber ist, daß in der komischen Kunst Angebote fast gänzlich fehlen, mit Ausnahme einiger Sommerakademien. Auf diesem Feld wollen wir für München und Bayern ein Akademieangebot erstellen.

Veranstalten
An Kabarettbühnen gibt es in München keinen Mangel. Aber wenn wir als Begleitung für Ausstellungen oder andere Schwerpunkte größere Räume brauchen, dann gehen wir in die Nachbarschaft, in das Wirtshaus im Schlachthof oder das zukünftige Volkstheater und suchen Kooperationen mit diesen Einrichtungen. Für kleinere Formate bleiben wir im Haus, und das gilt insbesondere für Vorträge, Gespräche, Filmvorführungen sowie Workshops für Kinder und Erwachsene.

1.4. Die ehemalige Viehmarktbank
Ein ideales Gebäude für ein Haus des Humors ist die ehemalige Viehmarkt Bank auf dem Gelände des stillgelegten Viehhofs im Münchner Schlachthofviertel, hier läßt sich all das verwirklichen, was wir uns unter einem FORUM HUMOR vorstellen.

Das Gebäude gehört wie das ganze Areal des Viehhofs der Landeshauptstadt München. Direkt daneben entsteht das zukünftige Münchner Volkstheater. Und es existiert bereits das Wirtshaus im Schlachthof mit seiner Musik- und Kabarettbühne. Das Gebäude wartet seit 20 Jahren auf eine neue Nutzung. Der Grund liegt darin, daß es erhebliche statische Mängel aufweist und eine Sanierung sehr aufwändig und teuer ist. Aber es steht unter Denkmalschutz und deswegen wird seit langem nach einem passenden Nutzungskonzept
gesucht.

Dieses Nutzungskonzept können wir liefern, denn die vorhandenen, aber großteils gesperrten Räumlichkeiten sind ideal für ein FORUM HUMOR UND KOMISCHE KUNST. Vier große, über 200 qm große, fast 5 Meter hohe Säle sind ideal für Ausstellungen und  Veranstaltungen. Die Räume der ehemaligen Metzgerschule im 2. Obergeschoß eigenen sich für Ateliers und Studios
für Kreative sowie Archivräume, Räume für Workshops und Büros. Naheliegend ist der Ausbau des sehr geräumigen Dachgeschosses für Künstlerappartements und weitere Studios und Ateliers.

1.5. Pläne und Fotos
Die gesammelten Pläne und einige Fotos können auf www.forum-humor.de heruntergeladen
werden, hier ein kleinerAusschnitt.

1.6. Forum Humor und komische Kunst in der Viehmarktbank
Um Konzept, Programm und Finanzierung kümmert sich der Förderverein FORUM HUMOR UND KOMISCHE KUNST. Wir sammeln Spenden für die Sanierung des Gebäudes. Unser Ziel ist ein Betrag von 1 Million Euro, für 800 T Euro liegen bereits Zusagen vor. Wir kümmern uns um Zuschüsse für Denkmalschutz sowie um eine Förderung durch Stiftungen und den Freistaat Bayern. Wir haben ein Stiftungsmodell vor Augen, das eine Realisierung in absehbarer Zeit ermöglichen könnte und der Eigentümerin Stadt München weitere Mittel und organisatorischen Aufwand ersparen würde.

Kurz: von den grob geschätzten 16,5 Mio Euro Sanierungskosten könnten wir bis zu einem Viertel beitragen. Betreiber des Hauses nach Fertigstellung wäre ebenfalls die von uns angedachte Stiftung. Dadurch wäre ein wirtschaftlicher, wenn auch nicht kostendeckender Betrieb möglich. Der Förderverein stände auch weiterhin für eine Unterstützung bereit. Dennoch läßt sich ein Betrieb mit all den kulturellen Leistungen und der Größe nicht ohne städtische (und staatliche) Förderung bewerkstelligen, würde aber unter 1 Million im Jahr liegen.

2. Wir über uns
Am 11.Juli wurde aus dem Förderverein KOMISCHE PINAKOTHEK das FORUM FÜR HUMOR UND KOMISCHE KUNST e.V.. Unter großer Beteiligung der Mitglieder wurde Name und Satzung geändert. Der Vorstand wurde erweitert, Vorsitzender ist Dr. Reinhard G. Wittmann, Stellvertreterin ist Marianne Wille, weitere Vorstände sind Meisi Grill, Tini Polt und Jan Finsterbusch. Nicht als Schirmherr, sondern als „Co-Inspirator“ fungiert Gerhard Polt, auf den die programmatische Ausweitung zurückgeht, wie sie im neuen Namen deutlich wird. Mit dieser Mannschaft und vielen neuen Mitgliedern wird der Verein sich nun intensiv um die Errichtung eines HAUSES DES HUMORS UND DER KOMISCHEN KUNST in München engagieren.

Das große Ziel des Vereins ist die Errichtung und der Betrieb eines HAUSES DES HUMORS UND DER KOMISCHEN KUNST. Mit der ehemalige Viehbank haben wir ein passendes Gebäude in der richtigen Umgebung gefunden. Dort soll ein Museum neuen Typs entstehen, lebendig, unterhaltsam, witzig, der heutigen Zeit, einem breiten Publikum und dem Thema angemessen.

Aufgabe 1 – In den Grundlinien liegt das Konzept vor, muß aber konkretisiert und weiter ausgearbeitet werden.
Aufgabe 2 – für die Sanierung und die Ausstattung des Gebäudes als FORUM HUMOR sammelt der Verein Geld, um dieses Projekt zusammen mit der Landeshauptstadt München, dem Freistaat Bayern und Spenden Münchner Bürger zu realisieren.
Aufgabe 3 – wir brauchen nicht nur möglichst großzügige Mitglieder, wir brauchen kompetente Unterstützer für alle anstehenden Aufgaben und spendable Förderer, die von dem Projekt überzeugt sind.