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Stellungnahme des Vereinsvorstands zur Beendigung der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bernried:
Stellungnahme des Vereinsvorstands zur Beendigung der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bernried: In den Sitzungen in Bernried ist bei uns nach und nach der Eindruck entstanden, dass die Gemeinde „ihr Ding“ ohne unseren Verein durchziehen will. Von Beginn an war von Alternativkonzepten bzw. Rückfalloption die Rede (Anweisung an die Museumsplaner: „Planen Sie weit über das Forum Humor hinaus“). In den Verträgen hat uns die Gemeinde Bernried keine Rechte eingeräumt, um allein bestimmen zu können, was und wie gebaut werden soll. Im Frühjahr 2024 wurde uns von dritter Seite von einem abgespeckten Konzept berichtet, vom Einkauf bereits kuratierter Ausstellungen. Ebenso wurde mitgeteilt, dass das Gebäude „Nutzungsmöglichkeiten für die Gemeinde während der Nutzungsdauer durch das Forum Humor bieten muss (z. B. Hochzeitsfeiern, Veranstaltungen örtlicher Vereine und sonstige Nutzungen, die gemeindlichen Aufgaben unterfallen oder im Interesse der Gemeinde bzw. der Gemeindebürger sind“). Unterm Strich sahen wir keine Möglichkeit, das bei Bundesbauministerin Klara Geywitz beantragte Konzept – eine KULTUREINRICHTUNG für den HUMOR von ÜBERREGIONALER BEDEUTUNG, inspiriert von Gerhard Polt, Eckart von Hirschhausen und weiteren Humorgrößen – zu verwirklichen, für das auch die Zusagen unserer Großspender weiterhin stehen. Um den Anschein zu pflegen, es ginge weiter um das beantragte Projekt, hat die Gemeinde einige Künstler aus unserem Kreis für Ausstellungen/Auftritte in Bernried 2024 abgeworben. Wie die Gemeinde nun agiert (Fuzzi-Zitat*, Abwerben von Künstler:innen, 1:1-Kopie des Flyer-Konzepts unseres Grafikers ohne Rücksprache…), ist enttäuschend und zeigt uns auch im Nachhinein: Es war richtig, die Zusammenarbeit zu beenden.
In erster Linie sei die Förderung gedacht, um einen ‚städtebaulichen Miss-Stand‘, nämlich die Lücke auf dem Rathausplatz, zu beseitigen, so wird Bernrieds Bürgermeister Dr. Georg Malterer im Münchner Merkur zitiert. Unserer Ansicht nach ging es aber immer um beides: um die Errichtung eines Gebäudes für ein Forum Humor von nationaler und internationaler Bedeutung und Wahrnehmbarkeit und damit auch einhergehend um den städtebaulichen Aspekt. Wenn es ausschließlich um einen städtebaulichen Missstand ginge, hätte uns die Gemeinde für die Beantragung nicht gebraucht. In den Zielen der Nationalen Projekte des Städtebaus heißt es jedoch u. a.: „Die Projekte zeichnen sich durch einen besonderen Qualitätsanspruch und städtebauliche Exzellenz ("Premiumqualität") hinsichtlich ihres städtebaulichen Ansatzes, ihrer baukulturellen Impulse und der Einbindung unterschiedlicher Akteursgruppen durch Beteiligungsprozesse und weitere Formate aus. Sie leisten einen Beitrag zur Realisierung der baupolitischen Ziele des Bundes und weisen ein hohes Innovationspotenzial auf. Die Projektstandorte und die Umsetzungsstrategien stehen für besondere nationale bzw. internationale Wahrnehmbarkeit und damit für eine Verankerung der übergeordneten Ziele, baukulturelles Erbe in Wert zu setzen, Quartiere und städtische Räume zu entwickeln und Städtebau für die Zukunft zu gestalten. So entstehen Vorbilder für Projekte der Stadtentwicklung und des Städtebaus in ganz Deutschland.“
Diese Ziele waren für uns nicht mehr gegeben. Vielmehr wurde uns im Laufe der Verhandlungen klar: Wir wurden nur zur Beantragung der Mittel gebraucht, danach nicht mehr.
Obwohl die Gemeinde den Förderantrag gestellt hat (laut Regularien können das nur Kommunen tun), steht unserem Verein ideell die Hälfte der Fördergelder zu, da sie auf der Grundlage unseres Konzepts gewährt wurde. Wenn die Politik in Zeiten knapper Kassen nun der Gemeinde trotzdem diese Förderung von 5,68 Mio. Euro gewährt, verliert sie weiter an Glaubwürdigkeit.
*Fuzzi-Zitat: „Wenn so ein Fuzzi wie das Forum Humor abspringt, so what? So eine Chance haben wir nur einmal. Sonst bleibt der Rathausplatz ein Kartoffelacker.“ Gemeinderat Wolfgang Mutter (Bernried)