Peter Gaymann

FORUM für HUMOR IN MÜNCHEN

Das Haus – die ehemalige Viehmarktbank

Das ideale Gebäude des geplanten FORUM HUMOR UND KOMISCHE KUNST ist die denkmalgeschützte Viehmarktbank. Gelegen im kulturell aufstrebenden Schlachthofviertel zwischen der Alten Utting, dem Bahnwärter Thiel, dem Wirtshaus im Schlachthof und dem zukünftigen Volkstheater ist die Viehmarktbank der perfekte Ort, um der Komik ein Zuhause zu geben.

Die Lage zwischen Wirthshaus im Schlachthof und dem neuen Volkstheater

              Die unmittelbare Nachbarschaft zum neuen Volkstheater

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Platz des Lachens

Das Haus des Humors beginnt bereits auf dem Platz vor der Viehmarktbank. Der Raum
zwischen dem Wirtshaus im Schlachthof und dem Haus des Humors soll ein Platz der
Heiterkeit und der guten Stimmung werden.

Erreicht werden soll das durch Skulpturen und Installationen, die Spaß machen. Da wir uns auf dem Gelände des ehemaligen Viehhofs befinden, bieten sich Tierskulpturen an, von der Art der Giraffe von Mordillo, Hühner von Peter Gaymann, die aufgeblasenen Tiere von Rollin Wild.

An warmen Tagen wird im Freien bewirtschaftet, Figuren laden zum Sitzen ein, Kinder spielen, und abends gibt es auf der Bühne vor dem Haus Programm.

Skulptur Loriot, Bremen, Foto: 
Christina Kuhaupt
Hühner vor Viehmarktbank, 
gezeichnet von Peter Gaymann
Aufgeblasene Tiere "Rollin' Wild"/ 
Filmakademie Baden-Württemberg
Giraffe Mordillo, Museo del Humor, 
Buenos Aires

 

 

Hereinspaziert – Eingangshalle und Souterrain

„Schnell und leicht über die Schwelle!“ – das gilt für den Eintritt in das Haus. Die Verwandlung, die bereits auf dem Platz stattgefunden hat, setzt sich fort und wird intensiviert, etwa durch groteske Wandmalereien von Rudi Hurzlmeier im Eingangsbereich. Der Besucher betritt eine andere Welt. Über eine Treppe gelangt er in das Souterrain, in dem sich die Garderobe und das Café befinden. Hier wird bei Kaffee und Kuchen Energie für bevorstehende Lachkrämpfe getankt.

Erdgeschoss – Bühne und Wechselausstellung

 

Über die Treppen des Eingangsbereich gelangen die Besucher*innen in das Erdgeschoss. Dort befinden sich die Kassen, der Museumsshop und der großzügige Veranstaltungsraum für Bühnendarbietungen, Filmvorführungen, Vorträge und Gespräche zu sämtlichen Themen des Humors und der komischen Kunst.

In diesem Geschoss befindet sich außerdem ein Raum für Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen, beispielsweise die Geschichte des Derbleckens auf dem Nockherberg, die Kulturgeschichte der Clowns, die Volksbelustigungen auf Festen, Komik und Werbung oder auch der Kult des Nonsens. Große KünstlerInnen der komischen Kunst werden in Einzelausstellungen gefeiert.

Der Museumsshop ist kein typischer Laden, hier dominieren Originale der KünstlerInnen, deren Werke auch im Haus zu finden sind. Das geht weiter über die Ausstattung des Raums und der Bestückung des Geschirrs im Café. Man erlebt und erfährt die Handschrift von KünstlerInnen der komischen Kunst. Und das gilt auch für den Zutritt in die Ausstellungen. An Stelle des Kartenverkaufs befindet sich ein Ticketauomat, der den Zeitpunkt des Eintritts festhält. Bezahlt wird erst beim Verlassen der Ausstellungen. 

Satire im Glas 
von Gerd Sendelbach
(Quelle Foto).

BASISAUSSTELLUNG – DER HUMORPARCOUR

Ein Ausstellungs- und Veranstaltungshaus, über dem das Wort „Humor“ steht, stellt hohe Anforderungen an das Thema und seine Vermittlung. Denn wenn hier nicht gelacht wird, ist schon alles verloren. Über Humor kann nur mit Humor verhandelt werden. Seine Kraft soll nicht nur erklärt, sondern spür- und erlebbar werden. Humor geht alle an, er hat mit Schwächen, Scheitern, Versehen und Ausrutschern zu tun – und zugleich mit der Fähigkeit, über sich selbst zu lachen. 

Im Mittelpunkt des zukünftigen Hauses des Humors steht: die Basisausstellung über Humor, die man über eine Treppe aus dem Raum der Wechselausstellungen erreicht. In einem Raum werden Slapstick-Komödien an die Wand projiziert, im nächsten steht die Welt plötzlich auf dem Kopf, der Raum wurde um 90 Grad gekippt, die Exponate an Decke und Fußboden befestigt. In einem anderen Raum schrumpfen alle auf Kindergröße. Auch die größten der Humoristen wie Karl Valentin oder Loriot treten auf die Bühne. Im Kampf gegen den Lachkrampf geht es weiter, denn im weiteren Verlauf wird die Ansteckungskraft des Lachens getestet: Die gesundheitsspendende Kraft des Lachens, Lachepidemien und Lachversuche stehen auf dem Programm. Ebenso die Grenzen der Komik, ihre Tabuthemen und ihre Macht. Weiterhin werden Dinge umgedeutet und erzeugen komische Situationen, beispielsweise Erwin Wurms „One-Minute-Sculptures“.

Leitbilder für die Ausstellungen sind: 

  • Mit Humor über Humor handeln, lernen und lachen;
  • für alle Schichten der Bevölkerung, für jung und alt;
  • ein Mitmach- und Mitlachparcour, der Besucher ist Teil der Inszenierung;
  • eine Hall of Fun und Fame der berühmten Humoristen und Komiker; 
  • Themen sind nicht nur regional, sondern national und international;
  • einzelne Elemente der Basisausstellung sind auswechselbar: Die Ausstellung lebt! 
  • Wechselausstellungen vertiefen, verdichten, experimentieren.

Alternativ: eine Ausstellungsebene für Karl Valentin und Liesl Karlstadt

Er gilt als der größte Künstler, den München im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat: Karl Valentin. Zusammen mit seiner kongenialen Partnerin Liesl Karlstadt hat er Welt- Kulturgeschichte geschrieben. Wenig in seiner Heimatstadt geschätzt, hat er bis heute Erfolg – überregional und international – auch 75 Jahre nach seinem Tod.

Im Valentin Karlstadt Musäum im Isartor stehen für ihn gerade einmal 45 Quadratmeter zur Verfügung, für Karlstadt die gleiche Fläche. Es besteht keine Möglichkeit für Wechselausstellungen, um sein großes und bedeutendes Werk in immer neuen Facetten auszuleuchten, es gibt keinen Shop und keine Veranstaltungsräume.

 

Das Musäum im Isartor dient als „Einführungskurs“ in Valentin und Karlstadt, aber die seinem Rang und seiner Bedeutung angemessene Darstellung findet in der Viehmarktbank statt – so unser Vorschlag an die Kulturverwaltung. Die aber hat mit wenig Verständnis für den großen Künstler und seine Partnerin reagiert, es setzt weiter ausschließlich auf das Isartor als Museum. Vielleicht aber setzt noch ein Lernprozess ein. Denn mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt wäre die Geschichte des großen Komikers zusammengeführt mit den Großen von heute, mit Gerhard Polt, den Well-Brüdern, Axel Hacke und anderen.

Akademie der Komischen Kunst

In der zweiten Etage befinden sich Workshop-Räume, in denen Seminare, Tagungen, Fort- und Weiterbildungen stattfinden. Die Akademie der komischen Kunst kann eine Anlaufstelle für junge KünstlerInnen sein, aber auch für jeden anderen, der sich weiterbilden möchte. In einwöchigen Kursen oder Abendseminaren wird das Handwerk erlernt. Profis geben praktische Tipps und führen in ihre Arbeitsweisen ein. In der Akademie der Komischen Kunst können Illustrations- und Zeichenworkshops stattfinden, wie auch Humor-Projekte in Kabarett, Comedy, Film oder Literatur. Hier kann eine Schule für Clowns, SchauspielerInnen und andere KomikerInnen entstehen, hier hat Standup-Comedy Platz. 

Humoragentur

Im Haus des Humors ist neben einer Akademie auch eine Agentur zu finden, die hilft, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen Clowns und Comedians an soziale Einrichtungen, an Krankenhäuser, Heime, Schulen und Hospize zu vermitteln.

Künstlerateliers und Werkräume

Im zweiten Obergeschoss sowie im auszubauenden Dachgeschoß ist Raum für KünstlerInnen, temporäre Festivalbüros, Agenturen, die KünstlerInnen aus verschiedenen Sparten vertreten, Fotostudios, Verlage, Redaktionsbüros und Filmproduktionsfirmen.